Kooperation zur Internationalisierung der Berufsbildung in Sachsen-Anhalt

Neue Fachstelle „Berufsbildung ohne Grenzen“ berät Unternehmen und Auszubildende zu Auslandsaufenthalten

Kooperation zur Internationalisierung der Berufsbildung in Sachsen-Anhalt

Wie lässt sich die berufliche Bildung noch stärker internationalisieren? Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) und die gewerblichen Kammern im Land – die Handwerkskammern Halle (Saale) und Magdeburg sowie die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg – haben kürzlich gemeinsam die sachsen-anhaltische Fachstelle „Berufsbildung ohne Grenzen“ (BoG) ins Leben gerufen. Ziel der Fachstelle ist es laut Wirtschaftsteil der Volksstimme vom 30.09.2025, Unternehmen, Auszubildende und junge Fachkräfte kostenlos und unkompliziert über Auslandsaufenthalte zu beraten – und so sowohl interkulturelle Kompetenzen als auch die Fachkräftesicherung im Land zu stärken.

Eine Fachstelle „Berufsbildung ohne Grenzen“ (BoG) haben die Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und die Auslandsgesellschaft e.V. in Sachsen-Anhalt gegründet. Ziel der Fachstelle ist es, Unternehmen, Auszubildende und junge Fachkräfte kostenlos und unkompliziert über Auslandsaufenthalte zu beraten – und so sowohl interkulturelle Kompetenzen als auch die Fachkräftesicherung im Land zu stärken.

Internationale Erfahrungen für Auszubildende und junge Fachkräfte

„Ein Auslandspraktikum ist eine gute Möglichkeit, den eigenen handwerklichen Horizont zu erweitern und internationale Erfahrungen zu sammeln. Die entsendenden Ausbildungsbetriebe können so die Bindung des Auszubildenden an das eigene Haus erhöhen und von den gesammelten Fertigkeiten profitieren“, so Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle.

„Die neue Fachstelle bündelt Beratungskompetenz und ist erste Anlaufstelle für Unternehmen und Auszubildende, die internationale Erfahrungen sammeln wollen. Damit schaffen wir Orientierung und eröffnen Chancen – für junge Fachkräfte ebenso wie für die Betriebe im Handwerk“, sagt Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg.

„Von Auslandaufenthalten profitieren nicht nur die Auszubildenden selbst – so stärken sie etwa die Sprach- und Sozialkompetenz und fördern Eigeninitiative sowie interkulturelles Verständnis. Sie sind auch ein Gewinn für die Ausbildungsbetriebe, denn sie machen das Unternehmen attraktiv und international wettbewerbsfähig und helfen dabei, Fachkräfte von morgen zu finden und langfristig zu binden. In Zusammenarbeit mit der AGSA fördern wir die interkulturelle Öffnung unserer Mitgliedsbetriebe und die Verankerung im Arbeitsalltag“, äußert sich Dr. Simone Danek, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der IHK Halle-Dessau.

„Auslandspraktika erweitern den Horizont junger Fachkräfte und stärken interkulturelle Kompetenzen, Sprachkenntnisse und Eigenständigkeit“, betont André Rummel, Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg. „Für Unternehmen sind solche Erfahrungen ein Gewinn. Sie fördern weltoffene, flexible und teamfähige Mitarbeiter, die in einer global vernetzten Wirtschaft unverzichtbar sind.“

„Wir zeigen, dass Auslandserfahrungen im Beruf weder schwer noch teuer sein müssen.“

„Berufsbildung ohne Grenzen“ ist ein bundesweites Programm, das individuelle Beratung zu Stipendien und Förderprogrammen wie Erasmus+ bietet. In Sachsen-Anhalt begleiten die Mobilitätsberater Izabela Peter und Thomas Böttcher Auszubildende und Unternehmen persönlich – von der ersten Idee über die Planung bis zur Durchführung des Auslandsaufenthalts. „Wer diesen Schritt einmal gegangen ist, denkt anders – über sich selbst, Europa und die Welt“, betont Izabela Peter. Thomas Böttcher ergänzt: „Einfach machen! Wann, wenn nicht jetzt?“

Die AGSA mit über 50 Mitgliedsorganisationen und langjähriger Erfahrung in internationalen und interkulturellen Projekten unterstützt die Fachstelle mit ihrem Netzwerk. „Mit der neuen Fachstelle auch die Berufsausbildung internationaler gestalten zu können, fanden wir sehr reizvoll“, erklärt AGSA-Geschäftsführer Krzysztof Blau. Seine berufliche Erfahrung in der Außenwirtschaft bestärkt ihn: „Wir zeigen, dass Auslandserfahrungen im Beruf weder schwer noch teuer sein müssen.“

Das Angebot der Fachstelle umfasst:

  1. Beratung zu Auslandspraktika und Berufserfahrung im Ausland
  2. Unterstützung bei der Suche nach internationalen Partnern
  3. Informationen zu Fördermöglichkeiten, insbesondere Erasmus+
  4. Präsenz auf Messen und Veranstaltungen
  5. Individuelle, mehrsprachige Beratungstermine.

Ob Unternehmen, Berufsschulen oder Auszubildende – alle können sich unkompliziert informieren und den Schritt ins Ausland wagen. Die Berater sind auf Messen und Veranstaltungen präsent, bieten aber auch individuelle Termine auf Deutsch, Englisch oder Polnisch an.

Kontakt:

Izabela Peter (Sachsen-Anhalt Nord):

izabela.peter@agsa.de

Thomas Böttcher (Sachsen-Anhalt Süd):

thomas.boettcher@agsa.de

Weiterführende Informationen:

https://www.berufsbildung-ohne-grenzen.de/
https://www.agsa.de/fachstelle-berufsbildung-ohne-grenzen.html

Gefördert wird „Berufsbildung ohne Grenzen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Kooperationspartner sind die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZdH).

Hintergrund:

Die AGSA:
Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) ist ein Dachverband von über 50 Mitgliedsorganisationen, die sich für ein demokratisches Miteinander sowie gleichberechtigte soziale Teilhabe unabhängig von Herkunft, Religion, Sprache u.a. Merkmalen einsetzen. Die AGSA fördert die interkulturelle Öffnung und Internationalisierung in Sachsen-Anhalt und pflegt weltweite Kontakte z.B. im Rahmen von Regional- und Städtepartnerschaften. Die AGSA engagiert sich in der Jugend- und Erwachsenenbildung und arbeitet hierfür an der Schnittstelle von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Die AGSA ist seit 1996 Trägerin des interkulturellen Engagement- und Begegnungszentrums einewelt haus Magdeburg.

Handwerkskammer Halle berät:
Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Halle informieren über die Möglichkeit des Auslandspraktikums. In Kooperation mit AGSA werden Auszubildende und Ausbildungsbetriebe unterstützt.

Handwerkskammer Magdeburg berät:
Die Ausbildungs- und die Weiterbildungsberater der Handwerkskammer Magdeburg zeigen auf, welche Chancen Auslandsaufenthalte für Azubis und Unternehmen bieten und leiten Interessierte an die Fachstelle „Berufsbildung ohne Grenzen“ weiter.

IHK Halle-Dessau berät:
Auch die IHK Halle-Dessau berät und informiert über die eigenen Aus- und Weiterbildungsberater zu Auslandsaufenthalten für Auszubildende, insbesondere zu den
rechtlichen Fragen (BBiG), zu Herausforderungen und Chancen und verweist bei spezifischen Fragen auf die besondere Expertise der Projektkollegen von „Berufsbildung ohne Grenzen“.

IHK Magdeburg berät:
Die IHK Magdeburg unterstützt beispielsweise über das Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt kleine und mittlere Unternehmen bei ihrem Eintritt in internationale Märkte. Davon profitieren ganz konkret Mitarbeiter in den einheimischen Betrieben.

Medienkontakt:

Manja Lorenz (Pressesprecherin der AGSA)
Tel: 0391 5371-207, E-Mail: manja.lorenz@agsa.de

Jens Schumann (Pressesprecher der Handwerkskammer Halle)
Tel.: 0345 2999-106, E-Mail: jschumann@hwkhalle.de

Anja Gildemeister (Pressesprecherin der Handwerkskammer Magdeburg)
Tel. 0391 6268-157, E-Mail: agildemeister@hwk-magdeburg.de

Isabel Reimann (Pressereferentin der IHK Halle-Dessau)
Tel.: 0345 2126-202, E-Mail: presse@halle.ihk.de

Torsten Scheer (Pressesprecher der IHK Magdeburg)
Tel.: 0391 5693-170, E-Mail: scheer@magdeburg.ihk.de

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